Die Werbung

Was nützt der Welt die beste Story, die je geschrieben wurde, wenn niemand weiß, dass es sie gibt?

Werbung tut also Not und das ändert deine Rolle in der ganzen Angelegenheit. Von dem stillen Schreiberling musst du zu einem prägnanten Verkäufer werden, das liegt nicht jedem. Die Wenigsten wollen aufdringlich sein und die Mitmenschen nerven. Das tun sie aber nur, wenn sie die Falschen ansprechen. Der Fan kann i.d.R. nicht genug von seinem Lieblingsthema bekommen.

Du musst herauskriegen, wer dein Zielpublikum ist. Männlich, verrückt nach Technik und fußballbegeistert? Wenn du Liebesromane schreibst, kannst du den Typus schon mal beiseite lassen.

Weiblich, guckt gerne Familienkomödien? Bei Horror lehnt sie wahrscheinlich ab.

Das klingt alles nach Klischees und es sind im Grunde auch welche. Aber irgendwo musst du anfangen. Hast du deine Zielgruppe eingekreist, „gehe“ dahin, wo sie sich aufhält. In deinem Fall in entsprechende Blogs, Lesegruppen, themenbezogene Facebookgruppen. Und dann erwähne dein Buch.

Erstelle dir einen Instagram- und Facebookaccount und füttere ihn. Informiere dich über passende Hashtags und vergesse Pinterest nicht. Ist dein Publikum eher jünger: Ab nach TikTok. Nutze alles, was kostenlos ist. Wenn du dich traust, erstelle eine Buchvorstellung auf YouTube.

Du kannst auch einen Buchtrailer fabrizieren und ihn veröffentlichen. Alles ist besser, als einfach nur abzuwarten und die Hände in den Schoß zu legen. Und wenn du Geld ausgeben willst, sieh dir Amazon-Ads an. Dort hast du volle Kostenkontrolle.

Auch die Leseproben der Onlinebuchhändler sind Werbung. Wenn ein interessierter Kunde dort schon mit Rechtschreibfehlern und schlechtem Stil konfrontiert wird, hast du in dem meisten Fällen verloren.

Gib nicht auf, denn es wird dauern, bis du dir deine Leserschaft mühselig erarbeitet hast. Jedes Jahr kommen ca. 70.000 neue Bücher, gegen die du immer wieder antreten musst. Auch in diesem Fall ist Beharrlichkeit der Schlüssel zum Erfolg.

Mach dir bewusst, dass dein Buch kein Pfund Mett ist, was heute noch weg muss. Du kannst jeden Tag neu durchstarten, immer wieder. Mit einer erneuten Überarbeitung, mit einem anderen Cover, mit einer anderen Werbestrategie.